In diesem und den folgenden Posts geht es nicht etwa um die Zusammenfassung einer (meiner Meinung nach miserablen) RTL2-Sendung, sondern um meinen 11tägigen Aufenthalt in Berlin diesen August. Gestern Abend bin ich nach einer langen und ermüdenden (aber sehr preiswerten!) Anfahrt mit dem Fernbus in Berlin angekommen. Wohnen werde ich während meinem Urlaub bei einem anderen, viel bekannterem Blogger - und zwar Floffi! Um uns für den Abend und Sonntag mit Lebensmitteln und anderen überlebenswichtigen Dingen einzudecken, überqueren wir lediglich einmal die Straße. Vor EDEKA begegnen wir einer Gruppe (kiffender, circa 13jähriger) Jugendlicher, die Mädchen schätzungsweise auf 20 Jahre gestylt. Im EDEKA selbst scheinen die Mitarbeiter hohe Voraussetzungen zu erfüllen haben. Unser Kassierer spricht mit den Kunden vor uns Spanisch (dabei sieht er nicht unbedingt selbst wie einer aus, aber man soll ja keine Vorurteile haben). Nachdem wir Pizza ohne Nudelholz, große Schüssel oder Holzbrett zum Ausrollen hergestellt haben und dazu köstlichen Salat mit Zitronendressing und Pilzen essen, gehen in Berlin Feuerwerksraketen hoch und der Wind trägt Livemusik zum Fenster herein.
Trotz wenig Schlaf starten wir am nächsten Morgen motiviert in den Tag. Nachdem wir uns nach dem günstigsten Fortbewegungsmittel erkundigt haben - die Wahl fällt auf ein Fahrrad über ebayKleinanzeigen - machen wir uns auf den Weg nach Kreuzberg. In einem Park entdecken wir auf einer Bank ein Buch, das die Welt bereist. Ich nehme es mit, um ihm in etwa vier Wochen in Paris ein neues Zuhause zu geben.
Kurz vor einem Laden mit äußerst stylischen Postkarten entdecken wir WonderWaffel, ein Lokal, welches mir bereits von einem Freund empfohlen wurde. Bei diesem Laden handelt es sich um die totale Hipsterspelunke, die mit übertrieben viel Farbe und lauter HipHop-Musik aufwartet. Das ist aber keinesfalls negativ gemeint! Schließlich gibt es hier Obstdöner.
In einem türkischen Imbiss in Kreuzberg gönnen wir uns dann erst mal einen richtigen Döner, wobei ich mit der Soßenauswahl (Betonung auf Auswahl) vollkommen überfordert bin. Möglicherweise handelt es sich um den besten Döner meines Lebens, doch ich kann ihn nicht ganz genießen, da auch eine Wespe an dieser Gaumenexplosion teilhaben möchte. Nach der Stärkung geht es weiter Richtung Schlesisches Tor und Oberbaumbrücke. Auf dem Weg dorthin laufen wir durch einige Parks, die voller Drogendealer sind, von denen wir auf Englisch Gras angeboten bekommen. Nach dem Fotografieren zahlloser Graffittis, für die ich ein besonderes Faible habe, beginnt der Fußmarsch nach Hause durch brennende Hitze, der nur dank einer eisgekühlten Fritz-Limo überstanden wird.

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