Donnerstag, 7. August 2014

Berlin Tag & Nacht: Teil 3

Wir gehen nicht mehr aus, backen dafür aber einen erstklassigen Kuchen ohne Rezept (na ja, eben nach eigenem Rezept). Es handelt sich dabei um einen Schokoladenkuchen mit Aprikosen, der aus folgenden Zutaten besteht:

400g Mehl
200g Zucker
3 Eier
1 Pck. Backpulver
2 EL Kakao
100g Schokolade
etwas Rapsöl & Milch
200g Magerquark
einige Aprikosen

Zunächst mischen wir alle trockenen Zutaten zusammen und fügen die gehackte Schokolade hinzu. Dann heben wir Rapsöl, Milch, Eier und Magerquark unter und füllen den Teig in die Form. Die Aprikosen werden in Schnitze geschnitten und leicht in den Teig eingedrückt. So sieht das Ergebnis vor dem Backen aus:






Wir machen es uns vor dem Fernseher gemütlich, sehen uns Fack Ju Göhte an und essen Pizza, bis der Kuchen fertig ist. Danach ist es auch schon zwei Uhr und ich bin zu müde um noch länger wachzubleiben.

Am nächsten Morgen dauert es ziemlich lang bis wir in die Gänge kommen. Die unendliche Suche nach einem günstigen Fahrrad geht weiter (Der letzte Anbieter hat die Anzeige zurückgezogen). Nach Ewigkeiten entscheiden wir uns für den Studentenjahrestarif von "call a bike". Pro Jahr beträgt dieses Abo 24€.
Bevor wir unsere Radtour starten, stärken wir uns bei Wonderwaffel. Meine Wonderwaffel hat zusätzlich zur Waffel folgende Füllungen: Bitterschokolade, Erdbeere, Banane, Schokoraspel, Toffifee und Erdbeereis.



Immer noch begeistert von unserem Fahrrad cruisen wir durch halb Berlin, vorbei am Brandenburger Tor, wo gerade eine Demo stattfindet (von was finden wir nicht heraus) zur Humboldtuniversität, in der wir einen kurzen Rundgang machen. Dann geht es weiter Richtung Siegessäule, wo man auf der rechten Seite das Denkmal der gefallenen sowjetischen Soldaten sehen kann. Auf dem Nachhauseweg kommen wir noch am Bundestag und diversen Baustellen vorbei. Als wir nah bei unserer Wohnung das Fahrrad zurückgeben wollen, kommt das böse Erwachen: Die Fahrt hat mich 9€ gekostet! Denn nur die erste halbe Stunde ist kostenlos, dann muss man das Rad an eine Station bringen, zurückgeben und fünf Minuten warten, bis man weiterfahren darf. Von diesem stressigen Tag (bin andauernd mit den Ampeln, Autos und Fußgängern beim Radfahren überfordert) sind wir abends so müde, dass wir nur noch kochen & chillen, anstatt in einen Club zu gehen, was eigentlich der Plan war.

Donnerstagmorgen um zehn bei EDEKA: Linnea räumt das halbe Jogurtregal aus, um an die eine bestimmte Sorte zu kommen. Nach dem entsprechend späten Frühstück/frühen Mittagessen fahren wir mit U-Bahn und Tram nach Hohenschönhausen. Ziel: Die Besichtung des ehemaligen Stasi-Hochsicherheitsgefängnisses. Unsere Führerin wurde damals inhaftiert, weil sie sich in der deutschen Botschaft von Budapest erkundigte, ob es für sie Möglichkeiten gäbe, aus der DDR auszureisen. Drei Jahre lang erfuhr sie nicht, was mit ihren Kindern geschehen war und hatte keinen Kontakt zu Freunden oder Familie. Wir erfahren schreckliche Details über die damalige Zeit und die grausamen psychischen und physischen Foltermethoden. Nach der knapp zweistündigen Führung sind wir tief betroffen und brauchen dringend Aufmunterung. Deshalb fahren wir zum Dong Xuan Center, einem riesigen Gelände mit Hallen, in denen asiatische Produkte verkauft werden. Noch nie habe ich auf einem Haufen so viele hässliche Dinge gesehen. Wir kaufen kuriose Süßigkeiten wie Bohnenkuchen und Ingwerbonbons. Auch zwei Avocados nehmen wir mit, zuhause stellt sich dann heraus, dass eine bereits schimmelt. Die andere kommt in den Salat, den wir zur (Überraschung!) Pizza essen.










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