wenn du grade nicht mehr kannst,
schmeißt du mich einfach aus deinem leben, so wie du mit einem klick
unsere nachrichten löschst, als wäre die vergangenheit damit
entfernt. du meldest dich nicht, tage – wochenlang, antwortest auf
keinen anruf und keine sms, bist weg, ohne gesagt zu haben, wohin. du
nimmst nichts wahr außer dich und den schmerz, alles um dich herum
ist grauer, dichter nebel, der es keinem ermöglicht, dich zu
erreichen, irgendwie. ich vergehe vor sorge, vergrabe mich in meinem
zimmer, verlasse das haus nicht mehr, weil ein lebenszeichen von dir
kommen könnte. mein universum dreht sich nur noch um dich, doch das
willst du nicht. du willst gar nichts von mir, außer, dass ich
endlich für immer gehe, und jedes deiner worte ist eine lüge. du
verstrickst dich in lügen, um keine anderen menschen zu verletzen,
um dich selbst zu schützen. doch mit all den lügen tust du so sehr
weh, wie es die wahrheit niemals könnte. der schmerz sitzt in den
knochen, das herz wird kalt, vor unverständnis, verzweiflung, wut
und depression.
Freitag, 5. Juni 2015
Dienstag, 24. März 2015
Ankerlos
Die letzten Wochen haben mich verändert. Im Grunde ist nicht viel passiert. Die Prüfungen sind nähergerückt, jeder war mit sich selbst beschäftigt, damit beschäftigt, seinen eigenen Kram auf die Reihe zu kriegen, sich nicht allzu viele Sorgen zu machen. Wir haben uns alle ein bisschen entfremdet in dieser Zeit. Doch daran liegt es nicht. Das Gefühl, nirgends richtig dazuzugehören, ist schon lange da, es ist lediglich stärker geworden. Als ein Teil meiner Familie fühle ich mich seit Jahren nicht mehr, habe mich längst an diese Lücke in meinem Leben gewöhnt. Ich bin umgeben von Freunden und fühle mich trotzdem allein. Dabei sind meine Freunde verlässlich, gute Zuhörer und eigentlich immer für mich da. Egal in welcher Situation ich mich befinde, es gibt immer einen, der Rat weiß, einen, der mich tröstet, einen, mit dem man Spaß haben kann. Trotzdem gibt es niemanden, bei dem ich sagen kann: Das ist der beste und mir allerliebste Mensch, den ich kenne, jemand, auf den ich bis zu meinem Lebensende nicht mehr verzichten kann. Alle in ihrer Gesamtheit sind sie wunderbare Menschen, ohne die mein Leben leer wäre. Dennoch empfinde ich in letzter Zeit nur noch eine tiefe Sehnsucht nach wahrem Verständnis.
Womöglich ist das der Grund, weswegen ich wieder angefangen habe, dich so sehr zu vermissen. Du bist alles andere als perfekt. Ich schätze, ich kenne niemanden, der so viele Fehler hat wie du und sich dessen auch noch so sehr bewusst ist. Aber du bist der Einzige, der mich verstanden hat - so kommt es mir zumindest vor. Niemand hat mich mehr verletzt als du, weil ich dir die Macht dazu gegeben habe wie niemandem jemals zuvor. Ich habe mich eigentlich nie richtig sicher bei dir gefühlt, hatte immer Angst, die Mauer zwischen uns einzureißen und hab es trotzdem versucht. Und bin jedes Mal gescheitert. Ein einziges Mal hast du dich mir wirklich offenbart. Es hat mir das Herz gebrochen, dich unglücklich zu sehen, ich hätte alles getan, um dich zu heilen. Meine letzte Kraft hab ich investiert, um dich ein bisschen zum Lächeln zu bringen, aber es hat nicht gereicht. Du wolltest mich nicht, nicht mehr so wie früher. Als all deine Gefühle verschwunden waren, sind meine erst richtig aufgekeimt, obwohl du dich längst gegen mich entschieden hattest. Die Hoffnung in mir ist immer noch nicht ganz abgestorben, obwohl ich alles dafür tun würde, sie endgültig loszuwerden. Aber wenn ich dich sehe, nur ein kurzer Blick in deine Augen genügt - dann ist alles wieder da. Der schmerzende Verlust, das Verlangen nach dir, nach uns. Ich wünschte ja auch, es wäre nicht so. Aber manche Dinge sind eben nicht so leicht zu ändern.
Du bist mein Anker und ich bin ankerlos.
Womöglich ist das der Grund, weswegen ich wieder angefangen habe, dich so sehr zu vermissen. Du bist alles andere als perfekt. Ich schätze, ich kenne niemanden, der so viele Fehler hat wie du und sich dessen auch noch so sehr bewusst ist. Aber du bist der Einzige, der mich verstanden hat - so kommt es mir zumindest vor. Niemand hat mich mehr verletzt als du, weil ich dir die Macht dazu gegeben habe wie niemandem jemals zuvor. Ich habe mich eigentlich nie richtig sicher bei dir gefühlt, hatte immer Angst, die Mauer zwischen uns einzureißen und hab es trotzdem versucht. Und bin jedes Mal gescheitert. Ein einziges Mal hast du dich mir wirklich offenbart. Es hat mir das Herz gebrochen, dich unglücklich zu sehen, ich hätte alles getan, um dich zu heilen. Meine letzte Kraft hab ich investiert, um dich ein bisschen zum Lächeln zu bringen, aber es hat nicht gereicht. Du wolltest mich nicht, nicht mehr so wie früher. Als all deine Gefühle verschwunden waren, sind meine erst richtig aufgekeimt, obwohl du dich längst gegen mich entschieden hattest. Die Hoffnung in mir ist immer noch nicht ganz abgestorben, obwohl ich alles dafür tun würde, sie endgültig loszuwerden. Aber wenn ich dich sehe, nur ein kurzer Blick in deine Augen genügt - dann ist alles wieder da. Der schmerzende Verlust, das Verlangen nach dir, nach uns. Ich wünschte ja auch, es wäre nicht so. Aber manche Dinge sind eben nicht so leicht zu ändern.
Du bist mein Anker und ich bin ankerlos.
Dienstag, 10. Februar 2015
Lovicated #1
I wait every day for your message. A message that tells me that you’re sorry and you love me and asks me if we could start over again. But this message never comes and I get so tired of waiting that I sleep for hours in the afternoon instead of getting my life done. And then I dream of you. You’re present in every single dream, doesn’t matter if it is a nightmare or a fairytale. And when I wake up I remember you’re not there anymore, that you already left months ago and that everything’s lost. I keep on crying and crying and nothing ever changes. It never stops hurting. It never gets better, and I don’t know what to do anymore.
Dienstag, 3. Februar 2015
Sehnsucht - über die Bedeutung eines Gefühls
Er
sitzt am Fenster und starrt in die Dunkelheit draußen auf der
Straße. Sein Blick ist leer, perspektivenlos, er fixiert keinen
bestimmten Punkt an. Jeglicher Glanz ist aus seinen Augen gewichen.
Ich scheine nicht mehr da zu sein, für ihn hat die Welt aufgehört
sich zu drehen, er ist gefangen in seinem Kopf und registriert nicht
mehr, was um ihn herum geschieht. Wozu leben, wenn da kein Antrieb
mehr da ist, keine Sehnsucht mehr, die ihn anspornt, etwas aus seinem
Leben zu machen?
Dieser
junge Mann hat Depressionen. Es gibt nichts, was ihn morgens zum
Aufstehen motiviert, er will am liebsten nur noch schlafen und nie
wieder aufwachen. Schöne sehnsuchtsvolle Träume hat er nicht mehr,
nachts findet er kaum Schlaf und wenn, dann wird er von Albträumen
heimgesucht. Er hat die Sehnsucht nach dem Glück verloren, die
Sehnsucht nach dem Leben. Für ihn ist alles nur noch grau.
Aber
auch gesunde Menschen haben nicht jeden Morgen einen Grund, der sie
freudig aus dem Bett hüpfen lässt. Das kann viele Ursachen haben.
Manchmal ist es der langweilige Bürojob. All die jungen, motivierten
Kollegen, die schon so viel in ihrem Leben erreicht zu haben scheinen
und
man selbst scheint nie das zu erreichen, was man will. Der
einzige Lichtblick am Tag sind die Pausen, in denen man literweise
schlechten Filterkaffee runterschüttet, um wach zu bleiben, doch
dann verfällt man trotzdem in Tagträume von einem Haus in der
Karibik und kann sich nicht mehr auf den Dokumentberg auf dem
Schreibtisch konzentrieren.
Vielleicht
ist es auch die schlaflose Nacht, während der man Eheprobleme
gewälzt hat ohne eine Lösung zu finden. Stattdessen hat man sich
gewünscht, es wäre wieder wie früher, zerfressen von Sehnsucht
nach alten Zeiten. Erinnerungen an schöne Momente, die man sich
zurückwünscht, Augenblicke, in denen alles noch einfach schien,
schleichen sich immer und immer wieder in deine Gedanken und
wiederholen sich wie die Melodien einer Schallplatte, die hängt.
Die
Zeit lässt sich aber nicht zurückdrehen. Was tut man gegen den
Frust?Unzufriedenheit lässt sich am einfachsten mit Genussmitteln
kompensieren – zumindest am Anfang, bevor sie noch mehr
Unannehmlichkeiten verursachen. Viele greifen zu Alltagsdrogen wie
Alkohol und Zigaretten. In Deutschland sind es derzeit 17 Millionen
Raucher und Raucherinnen und über zehn Millionen Menschen, die
übermäßig viel Alkohol konsumieren. Über die Höhe der
Dunkelziffer kann man nur spekulieren. Nicht umsonst steckt in dem
Wort „Sehnsucht“ das Wort Sucht. Sehnsüchte sind meist nicht zu
stillen, weswegen viele versuchen, auf andere Weise glücklich zu
werden - denn das ist es, was erfüllte Sehnsucht in uns auslöst:
Glücksgefühle. Statt sich mit guten Freunden zu verabreden oder
Sport zu treiben, um das Wohlbefinden zu steigern, wählt man aber
lieber den bequemsten Weg. Ein paar Drinks, und jeder Alltagsstress
ist vergessen, plötzlich scheinen die Kollegen gar nicht mehr so
unsympathisch zu sein und die Sache mit der kaputten Ehe wird sich
schon irgendwie klären.
Anderen
geht es ja schließlich viel schlechter. Man sehe sich nur mal die
Flüchtlingsstatistiken an. Millionen von Menschen, die aus ihrer
Heimat fliehen, weil alles was ihnen lieb und teuer ist, zerstört
wurde. Arbeit, Haus und Familie sind verloren – diesen Menschen
bleibt gar nichts mehr. Vollkommen entwurzelt kommen sie an in einem
fremden Land, dessen Sprache und Menschen sie nicht verstehen. Nach
all dem Leid das sie durchgemacht haben, wird ihnen ihr Neuanfang nun
auch noch hier schwer gemacht von Pegida-Anhängern, die den Frust
über ihren eigenen Alltag auf das Leben anderer projezieren.
Asylanten werden zur Zielscheibe von fremdenfeindlichen Attacken, sie
werden wüst beschimpft – die hässlichsten Wörter dieser Sprache
sind die ersten, die sie lernen. Tief in ihrem Herzen sehnen sie sich
nur noch nach früher, nach ihrem Zuhause, das es nun nicht mehr
gibt. Doch ihnen bleibt nichts anderes übrig, als nach vorne zu
schauen und sich ein neues Leben aufzubauen, das sie nie gewollt
haben. Weil sie keine andere Wahl haben. Weil ihre Sehnsucht
unstillbar bleibt.
Wenn
sie es schaffen, ihren Neuanfang zu verwirklichen, heißt das aber
nicht, dass ihre Sehnsucht nach früher verschwunden ist. Vielleicht
ist der Schmerz kleiner geworden durch neue Erfolge, aber dadurch
entstehen auch neue Wünsche und Sehnsüchte. Diese Menschen haben
die Gewissheit, dass es für nichts im Leben eine Garantie gibt,
wodurch ihr Misstrauen in alles und jeden wächst. Das macht
Bindungen zu Menschen, die ihnen nicht schon ewig vertraut sind,
häufig sehr schwierig. Überhaupt sind es stets unsere Erlebnisse,
die uns prägen und deren Veränderungen, die
sie
an uns vornehmen,
unsere
Relationen beeinflussen.
Mit einer neuen Beziehung beginnt eine neue Liebe, aber kein neues
Leben, da manche Narben nie verheilen. Oft wird diese Tatsache
verdrängt und Beziehungsprobleme bleiben ewig ungeklärt und
ungelöst.
Sehnsucht
ist Wehmut gepaart mit Wut.
In
gescheiterten Beziehungen gibt es immer eine Person, die mehr leidet.
Die sich nach dem anderen in jeder wachen Minute sehnt und im Schlaf
von niemand anderem träumt. Die jeden gemeinsamen Moment im Kopf
Revue passieren lässt und sich fragt, was falsch gelaufen ist. Die
sich Vorwürfe macht, sich die Schuld gibt am Scheitern der Beziehung
und trotzdem alles dafür geben würde, diese Zweisamkeit nochmals
erleben zu dürfen. Innerlich ist sie zerrissen von dem Verlust und
dem Verlangen nach der Vergangenheit, dieser Wunsch macht aber auch
wütend. Warum sich nach etwas sehnen, dass einen unglücklich
gemacht hat? Sollte man nicht froh sein, dass es vorbei ist? Dieser
Mensch ist derjenige, der sich nachts in den Schlaf weint, ganz
leise, falls er Kinder hat, die ihn hören und in Erklärungsnot
bringen könnten, aus ihrem Unverständnis heraus.
Die
meisten Kinder kennen keine Sehnsucht, weil sie noch keine richtigen
Enttäuschungen erlebt haben. Ihr schlimmstes Erlebnis war es, die
Barbie mit dem Glitzerkleid nicht zu Weihnachten bekommen zu haben.
Das sind Erlebnisse, an die sie sich in ein paar Monaten vermutlich
nicht einmal mehr erinnern werden, weil der Schmerz darüber nicht so
tief sitzt. Mit den Jahren werden Kinder erwachsen und machen neue
Erfahrungen. Sie
müssen lernen, mit Schmerz umzugehen und ihn zu verarbeiten. Meist
sind es die negativen Erlebnisse,
die Menschen stark verändern und zu dem machen, was sie sind. Manche
sehnen sich nach fremden Orten, danach, anonym zu sein, die ganze
Welt zu bereisen. Viele Menschen sind getrieben von Fernweh, weil sie
kein richtiges Zuhause haben und sich eigentlich nur wünschen,
endlich irgendwo anzukommen und zu wissen: Hier bin ich daheim! Doch
ihre Unentschlossenheit darüber, was sie eigentlich wollen, verwirrt
sie.
Eine
Rastlosigkeit, entstanden durch fehlinterpretierte Sehnsucht, lässt
sie auf ihrem Lebensweg scheinbar ziellos umherirren.
Andere
finden ihre Zufriedenheit in einem sicheren Job, einem Häuschen im
Vorort und einer vierköpfigen Familie. Ist dieses Ziel erreicht,
wollen sie es vielleicht gar nicht mehr, denn eine solche
Zufriedenheit hält oft nicht lange an. Man beginnt, Menschen zu
beneiden, die frei und ungebunden sind und einfach so zu einer
Weltreise aufbrechen können.
Er
sitzt immer noch am Fenster, vollkommen regungslos. Als ich seinen
Arm berühre, sieht er mich an, vielleicht eher durch mich hindurch.
Ich wünsche mir Glanz in seinen Augen, wenn er über etwas spricht.
Dass ihn endlich wieder etwas richtig begeistert, ihn motiviert und
antreibt. Dass er endlich wieder einen Grund hat, das Bett zu
verlassen. Sehnsucht macht so viel kaputt und ist gleichzeitig eines
der wichtigsten Dinge im Leben. Ich hoffe, dass er seine Sehnsucht
wiederfindet und sein Leben in die Hand nimmt. Ein Leben ohne
Sehnsucht mag weniger Schmerz verursachen, es nimmt einem aber auch
alle Illusion und Lebenslust. Sehnsucht gibt deinem Leben Farbe.
Sehnsucht gibt deinem Leben Sinn.
Und du hast nur ein Leben.
Abonnieren
Kommentare (Atom)