Donnerstag, 31. Juli 2014

Dublin

Wenn man an Irland denkt, fallen einem zuerst die grünen Hügel und Irish Pubs ein. Doch auch die Hauptstadt Dublin rangiert ganz oben in der Beliebtheitsskala Irlands. Ich bin diesen Juli zum ersten Mal nach Dublin gereist. Von Freunden hatte ich aber schon einiges über die Stadt gehört. Es hieß, man könne dort gut Kleidung einkaufen gehen, das Essen sei aber vollkommen überteuert. Unbedingt probieren sollte ich aber Fish&Chips. Allerdings wurde Dublin von einem Freund, der den diesjährigen St.Patrick's Day dort verbracht hat, als potthässlich betitelt. Deshalb habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, all diese Aussagen zu überprüfen und, falls nötig, zu widerlegen.
Mein Hostel befindet sich direkt in einer Seitenstraße der O'Connell Street, im Viertel Temple Bar. Zwei Blocks weiter ist ein Supermarkt, in der Seitenstraße das Hard Rock Café und Millionen kleiner, typisch irischer Pubs. Und wenn ich aus dem Fenster meines Zimmers schaue, habe ich den direkten Blick auf den Fluss Libby und das italienische Viertel auf der anderen Seite des Flusses.
Hässlich ist Dublin nicht gerade, wie ihr auf den folgenden Fotos sehen könnt.




Das Beeindruckendste an Dublin ist aber nicht die Architektur und die Kunst - wie die umwerfenden Graffitti an diversen Gebäuden und Pubs - sondern die Vielzahl an großartigen Straßenmusikern, die in jeder kleinen Seitenstraße anzutreffen sind. Es sind aber nicht nur viele, sondern vor allem herausragende Künstler, die hier tagtäglich anzutreffen sind und mit jedem erdenklichen Musikstil das Publikum begeistern. Zieht man abends um die Häuser, so sind immer noch viele von ihnen unterwegs und bringen die Menschen in den Straßen zum Tanzen und manchmal auch zum Weinen. Um diese Uhrzeit bieten aber auch die Pubs tolle Livemusik, der Großteil sogar umsonst! Häufig erschallen die Klänge der britischen Band Mumford&Sons, die hier sehr beliebt zu sein scheint. Dabei klingt die Stimme des Sängers so täuschend echt wie die von Marcus Mumford, dass man sich fragt, ob nicht er selbst in dem Pub sitzt und den Gästen einheizt. Apropos einheizen: So ekelhaft, wie man gern annimmt, ist das Wetter in Irland gar nicht. Im Juli ist es angenehm warm mit über zwanzig Grad und während meinem gesamten Aufenthalt fällt nicht ein Regentropfen vom Himmel. Doch selbst wenn das Wetter mal kalt und ungemütlich sein sollte, die Iren würden es mit ihrer Herzlichkeit und Offenheit sofort wieder gutmachen! Selten trifft man so kontaktfreudige und freundliche Menschen, die sich nicht von Ausländern, die Fotos mit ihnen machen wollen, einschüchtern lassen. Auch das Essen schmeckt, allem voran tatsächlich Fish&Chips! Eine große Portion gibt es fast überall für unter zehn Euro, Leitungswasser gibt es zu jedem Essen gratis dazu. Auch die Preise im Supermarkt halten sich in Grenzen; teurer sind Spirituosen und Zigaretten, aber wer braucht das schon, wenn er in einer solchen Stadt ist? Darüber hinaus kann ich Guinness nicht weiterempfehlen. Im Vergleich zu deutschen Bieren ist es einfach zu bitter. Dagegen kann ich mein nicht in Alkohol investiertes Geld in den zahlreichen Geschäften der Grafton Street loswerden. Dublin wird mich definitiv wiedersehen, am liebsten mit einem Mikro in der Hand und einem Gitarrist hinter dem Rücken.




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